06.10.2017
Dass Bewegung und Sport depressive Symptome vertreiben, gilt bereits als wissenschaftlich erwiesen. Eine große Studie der University of New South Wales in Australien zeigt nun, dass sogar schon eine Stunde Sport in der Woche dafür ausreicht.
Dieser positive Effekt zeigte sich unabhängig von Alter und Geschlecht, wie die Forscher im American Journal of Psychiatry berichten. Bereits eine Stunde Radfahren, Schwimmen oder Joggen pro Woche hätten den Ergebnissen zufolge ausgereicht, um eine Depression zu verhindern. Wer ein bis zweimal pro Woche Sport machte, hatte eine 44 Prozent niedrigere Wahrscheinlichkeit für Depressionen als Studienteilnehmer, die nie Sport trieben. „Wir wussten bereits, dass Bewegung eine Rolle bei der Behandlung von Depressionen spielt. Nun hat sich auch gezeigt, dass sich mit Sport eine Depression in der Zukunft vorbeugen lässt“, sagt Studienautor Samuel Harvey.
Die Ergebnisse seien so interessant, weil sie zeigen, mit welch geringem Aufwand sich depressive Verstimmungen vermeiden ließen. “Nun müssen wir Wege finden, wie man das Aktivitätslevel der Menschen anheben kann - wenn auch nur ein bisschen”, sagt Harvey. An der Studie nahmen 33.908 gesunde Erwachsene aus Norwegen teil, die über elf Jahre hinweg beobachtet wurden. Die Studienteilnehmer wurden befragt, wie häufig und mit welcher Intensität sie Sport trieben. Zudem beantworteten sie Fragen, die einen Hinweis auf Angststörungen oder Depressionen liefern. Auf Angststörungen hatte die körperliche Aktivität, egal in welchem Ausmaß, im Übrigen keinen Einfluss.
NK