17.01.2017
Regelmäßige körperliche Aktivität hilft dabei, das Gewicht zu halten, stärkt das Herz, die Knochen und die Muskeln und verringert manche Krankheitsrisiken. Jetzt fanden US-Forscher heraus, dass schon eine moderate Trainingseinheit wie ein Entzündungshemmer wirken kann.
Wie Forscher von der University of California in San Diego herausgefunden haben, kann eine 20-minütige Sporteinheit mit moderater Intensität das Immunsystem stimulieren und eine anti-entzündliche Reaktion in den Zellen hervorrufen. Liefen Studienteilnehmer 20 Minuten auf einem Laufband, nahm die Menge an Immunzellen, die den sogenannten Tumornekrosefaktor (TNF) produzierten, um fünf Prozent ab, so das Ergebnis, das in der Fachzeitschrift Brain, Behavior and Immunity veröffentlicht wurde. TNF ist ein Signalstoff, der Entzündungsreaktionen reguliert und die Immunantwort verstärkt.
Ihre Ergebnisse könnten für all jene bedeutsam sein, die unter einer chronisch entzündlichen Krankheit leiden. Dazu gehören etwa die rheumatoide Arthritis oder die Fibromyalgie, auch bekannt unter dem Begriff Weichteilrheumatismus. „Unsere Studie zeigt, dass eine Trainingseinheit nicht unbedingt sehr intensiv sein muss, um einen anti-entzündlichen Effekt zu haben“, sagt Senior-Autorin Suzi Hong. Zwischen 20 Minuten und einer halben Stunde moderater Bewegung, zum Beispiel schnelles Gehen, scheinen zu genügen, so die Wissenschaftlerin. Hinsichtlich eines optimalen Behandlungsplans sollten Patienten mit einer chronisch-entzündlichen Krankheit allerdings immer ihren Arzt konsultieren, rät Hong. Doch zu wissen, dass Sport wie ein Entzündungshemmer wirken kann, erweitere möglicherweise die Therapieoptionen, die sich bieten.
HH