17.05.2016
In jungen Jahren Obst zu essen, könnte vor Brustkrebs zu schützen. Umgekehrt sieht es in Bezug auf Alkohol aus: Wer im fortgeschrittenen Alter mehr Alkohol trinkt, hat ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs. Dies sind die Ergebnisse zweier Studien, die im Fachblatt The BMJ veröffentlicht wurden.
Drei Portionen Obst pro Tag senken das Risiko von Frauen, im mittleren Lebensalter an Brustkrebs zu erkranken, um etwa ein Viertel. Das ist das Ergebnis der ersten Studie, die sich mit dem Einfluss von Obst und Gemüse auf das Krebsrisiko befasste. Speziell fanden die amerikanischen Forscher einen Zusammenhang zwischen einem niedrigeren Brustkrebsrisiko und dem Konsum von Äpfeln, Bananen und Trauben im Teenager-Alter sowie Orangen und Grünkohl bei jungen Erwachsenen. Auch wenn eine tatsächliche Schutzwirkung erst noch in weiteren Studien bestätigt werden muss, sehen die Forscher ihre Ergebnisse im Einklang mit dem Rat, mehr Obst und Gemüse zu essen, um Krebserkrankungen vorzubeugen. Ihrer Studie zufolge sollte man damit schon in jungen Jahren beginnen.
In einer zweiten Studie analysierten dänische Wissenschaftler den Einfluss von Alkohol. Sie fanden heraus, dass das Brustkrebsrisiko bei Frauen nach der Menopause um 30 Prozent steigt, wenn sie ihren täglichen Alkoholkonsum innerhalb von fünf Jahren um zwei Drinks steigerten. Das Risiko einer koronaren Herzkrankheit sank bei ihnen dagegen um 20 Prozent. Während die Ergebnisse für Brustkrebs mit den Ergebnissen aus anderen Studien übereinstimmen, sei der Einfluss von Alkohol auf Herzkrankheiten noch unklar, betonen die Wissenschaftler. Ein moderater Alkoholkonsum könnte hier zwar eventuell einen gewissen Nutzen haben, allerdings könnte dieser durch ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs und andere Erkrankungen wieder aufgehoben werden.
HH