28.11.2017
Ist Kaffee-Trinken nun gesund? Oder doch eher ungesund? Um diese Frage endlich zu klären, haben britische Wissenschaftler eine Übersichtsarbeit über bereits bestehende Meta-Analysen durchgeführt – mehr als 200 insgesamt. Ihr Fazit: Drei bis vier Tassen Kaffee scheinen für die Gesundheit am besten zu sein, jedoch mit Ausnahmen.
Kaffee-Trinken stand mit einem längeren Leben und einem geringeren Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, in Zusammenhang, wie die Forscher in der Fachzeitschrift BMJ berichten. Der größte positive Einfluss war bei drei Tassen Kaffee pro Tag im Vergleich zu keinem Kaffee erkennbar. Mehr Tassen standen zwar nicht mit Schäden in Zusammenhang, doch war der positive Effekt weniger ausgeprägt. Darüber hinaus stand Kaffee mit einem geringeren Risiko für einige Krebserkrankungen in Verbindung, zum Beispiel Prostata-, Gebärmutter-, Haut- und Leberkrebs, sowie für Typ-2-Diabetes, Gallensteine und Gicht. Der größte positive Effekt zeigte sich im Hinblick auf Lebererkrankungen wie einer Leberzirrhose. Letztlich scheine es auch einen vorteilhaften Zusammenhang zwischen dem Konsum von Kaffee und Parkinson, Depression und der Alzheimer-Krankheit zu geben.
Ein moderater Kaffee-Konsum scheint der Gesundheit eher gut zu tun als ihr zu schaden, so das Fazit der Forscher. Eine Ausnahme seien jedoch schwangere Frauen und Frauen mit einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche, da Kaffee mit einem leicht erhöhten Fraktur-Risiko in Zusammenhang stand. Weil es sich bei den analysierten Studien in erster Linie um Beobachtungsstudien gehandelt habe, könne ihre Übersichtsarbeit allerdings keine definitive Aussage über Ursache und Wirkung machen, so die Forscher. Hierfür sei es notwendig, größere kontrollierte Studien durchzuführen.
HH