15.03.2018
Generell sind Jungen etwas aktiver als Mädchen: Während bei den Mädchen nur 22,4 Prozent jeden Tag eine Stunde Sport treiben, sind es bei den Jungen immerhin 29,4 Prozent. Je älter die Kinder werden, desto stärker sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Zwischen 14 und 17 Jahren erreichen nur 7,5 Prozent der Mädchen die WHO-Empfehlungen, bei den Jungen sind es mit 16 Prozent mehr als doppelt so viele.
Die Studie offenbart auch, dass mehr als jedes siebte Kind in Deutschland übergewichtig oder sogar fettleibig ist. Ein Blick auf die Langzeitdaten zeigt: Übergewicht und Fettleibigkeit sind mit 15,4 Prozent noch genauso weit verbreitet wie vor zehn Jahren (15,0 Prozent). Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien. Sie leiden weitaus häufiger an Übergewicht als Gleichaltrige aus Elternhäusern mit höherem sozialen Status.
Die Zahlen sind alarmierend, denn wenig Bewegung macht krank. Nach Schätzungen der Global Burden of Disease Study aus dem Jahr 2016 ist unzureichende körperliche Aktivität in Deutschland für zahlreiche Todesfälle aufgrund von Krankheiten wie Schlaganfällen, Diabetes, Herzkrankheiten oder Krebs verantwortlich. Zudem haben Studien gezeigt, dass Schulsport und Bewegung in der Freizeit das Risiko für psychische Erkrankungen senkt, vor Übergewicht schützt und zu besseren schulischen Leistungen beiträgt.
NK