25.04.2017
Wie eine Analyse von 39 Studien zeigte, verbesserte Ausdauertraining die kognitiven Fähigkeiten deutlich. Krafttraining hatte dagegen einen ausgeprägten Effekt auf Lang- und Kurzzeitgedächtnis sowie auf Funktionen, die für zielorientiertes Handeln wichtig sind. Dies berichten Forscher von der University of Canberra und der Australian National University in der Fachzeitschrift British Journal of Sports Medicine. Die Hinweise seien stark genug, dass beide Trainingsarten Über-50-Jährigen empfohlen werden könnten, um damit die Hirngesundheit zu verbessern, so die Wissenschaftler.
Im Hinblick auf Dauer und Häufigkeit kamen sie zu dem Ergebnis, dass sich Einheiten von 45 bis 60 Minuten mit mindestens moderater Intensität, positiv auf die geistigen Funktionen auszuwirken scheinen, und zwar an so vielen Tagen pro Woche wie möglich. Die positiven Effekte seien unabhängig vom Zustand der Hirngesundheit der Studienteilnehmer gewesen, so die Forscher.
Des Weiteren zeigte sich, dass auch Tai Chi die kognitiven Fähigkeiten verbesserte, was sich mit den Erkenntnissen aus früheren Studien decke. Allerdings basiere die aktuelle Analyse nur auf einigen wenigen Studien und müsse daher in größeren klinischen Studien bestätigt werden. Nichtsdestotrotz seien die Ergebnisse wichtig, weil Sport wie Tai Chi vielleicht auch für Menschen geeignet wäre, die körperlich anstrengendere Aktivitäten nicht durchführen könnten, so die Forscher.
HH