05.06.2019
Junge Menschen sollten auf manche Nahrungsergänzungsmittel lieber verzichten, wie eine neue Studie der Harvard T.H. Chan School of Public Health in den USA nahelegt. Zwischen Januar 2004 und April 2015 kam es 977-mal zu unerwünschten Ereignissen im Zusammenhang mit Nahrungsergänzungsmitteln bei Kindern und jungen Erwachsenen. Bei etwa 40 Prozent kam es zu schwerwiegenden Folgen wie Krankenhausaufenthalt oder Tod.
Bei Präparaten zur Gewichtsreduktion, zum Muskelaufbau und zur Leistungssteigerung war das Risiko für schwerwiegende medizinische Folgen etwa dreifach höher als für Vitaminpräparate. Nahrungsergänzungsmittel zur Steigerung der sexuellen Funktion und zur Darmreinigung waren etwa doppelt so häufig mit schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen verbunden.
Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat bereits unzählige Warnungen vor solchen Nahrungsergänzungsmitteln ausgegeben. Dennoch sind diese Produkte weit verbreitet und werden von jungen Menschen verwendet.
Für die Studie analysierten die Forscher das relative Risiko für schwerwiegende Folgen wie Tod, Behinderung und Krankenhausaufenthalt bei Personen im Alter von 0 bis 25 Jahren, die im Zusammenhang mit der Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln zur Gewichtsreduktion, zum Muskelaufbau oder zur Energiesteigerung standen und verglichen sie mit Vorfällen, die durch Vitamine verursacht worden waren.
ZOU