29.01.2016
Mehr Bewegung wirkt sich der Studie zufolge nur bei geringer Aktivität auf den Energieverbrauch aus und das auch nur sehr leicht. Das berichtet Herman Pontzer von der City University of New York gemeinsam mit Kollegen in der Fachzeitschrift Current Biology. So verbrannten Studienteilnehmer, deren körperliche Aktivität im moderaten Bereich lag, nur um die 200 Kalorien mehr als Personen, die ihre Zeit vorwiegend im Sitzen verbrachten. Noch mehr Bewegung hatte dagegen keinen weiteren Einfluss auf den Energieverbrauch. „Die körperlich aktivsten Personen verbrannten pro Tag die gleich Menge an Kalorien, wie Menschen, die nur moderat aktiv waren“, sagt Pontzer. Der Wissenschaftler und seine Kollegen hatten sich im Rahmen ihrer Studie eine Woche lang den Energieverbrauch von mehr als 300 Männern und Frauen in Abhängigkeit von ihrer körperlichen Bewegung angeschaut.
Es sei an der Zeit, sich von der Vorstellung zu trennen, dass mehr Bewegung immer auch mehr verbrannte Kalorien bedeute, so die Forscher. Vielmehr sei es denkbar, dass es im Hinblick auf die körperliche Aktivität so etwas wie einen optimalen Bereich gebe – zu wenig und es sei ungesund, aber zu viel und der Körper unternimmt große Veränderungen, um sich anzupassen. Das bedeutet jedoch keinesfalls, dass die Laufschuhe nun häufiger im Schuhschrank stehen bleiben sollten. „Bewegung ist wirklich wichtig für die Gesundheit“, sagt Pontzer. Es gebe massenhaft Beweisen, dass Körper und Geist davon profitieren können und ihre Studie ändere nichts an dieser Botschaft. Sie zeige jedoch, dass man sich auch auf die Ernährung konzentrieren müsse, wenn es darum gehe, ein gesundes Gewicht zu erlangen und zu halten.
HH