04.05.2016
Ein gesundes Gewicht trägt nicht nur zum eigenen Wohlbefinden bei. Auch die Gesundheit profitiert davon in vielerlei Hinsicht. Ob vom Abnehmen auch das Immunsystem profitiert, das hat eine Ernährungswissenschaftlerin in Ihrer Doktorarbeit am Institut für Anatomie und Zellbiologie der Medizinischen Fakultät Halle untersucht.
Durch Übergewicht geht die Funktion der Natürlichen Killerzellen (NK) zurück, die dazu in der Lage sind, Tumorzellen oder virusinfizierte Zellen zu erkennen und zu töten. Durch ein Abnehmprogramm konnte die Funktion reaktiviert werden – und zwar vor allem dann, wen der Körperfettanteil dabei reduziert wird. Zudem ging Plasma-Leptin-Spiegel deutlich zurück. Leptin ist ein Stoff, der hauptsächlich von Fettgewebszellen abgegeben wird. Demnach bedeutet eine Reduzierung des Körperfettanteils eine Stärkung des Immunsystems, und das Gute daran ist: „Wir können unser Immunsystem selbst modifizieren“, sagt die studierte Ernährungswissenschaftlerin Janine Jahn.
Für ihre Doktorarbeit teilte Jahn 32 gesunde, aber übergewichtige Männer und Frauen in zwei Gruppen ein. Eine Gruppe nahm für drei Monate an einem Sport- und Ernährungsprogramm teil, die andere Gruppe veränderte an ihrem Lebensstil nicht. In regelmäßigen Abständen wurden mit Sport- und Bluttests bestimmte Messwerte erfasst und analysiert. Zudem wurde die Körperzusammensetzung mittels Bioelektrischer Impedanzanalyse ermittelt. Damit kann unter anderem das Körperwasser, die Körperzellmasse und auch die Fettmasse ermittelt werden. Die männlichen Probanden der Versuchsgruppe haben laut Jahn zehn Kilo Körperfettmasse verloren und sind körperlich fitter geworden, bei den Frauen waren es fünf Kilo Körperfettmasse-Verlust.
NK