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05.12.2023
25 Frauen und Männer mit einem BMI zwischen 28 und 45 reduzierten über 32 Tage hinweg schrittweise ihre Kalorienaufnahme auf etwa ein Viertel der ursprünglichen Menge. Danach folgten 30 Tage, in denen die Frauen 500 und die Männer 600 Kalorien pro Tag zu sich nahmen. Dadurch sank ihr Körpergewicht um durchschnittlich 7,6 Kilogramm bzw. 7,8 Prozent. Gleichzeitig nahmen das Körperfett und der Taillenumfang deutlich ab, außerdem viele wichtige Blutwerte, die mit Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und einer schlechten Leberfunktion zusammenhängen.
Daneben kam es auch zu einem Rückgang der Aktivität in Gehirnregionen, die an der Regulierung von Appetit und Suchtverhalten beteiligt sind. Außerdem kamen bestimmte Bakterienarten im Darm vermehrt vor, während andere nach der Diät seltener anzutreffen waren. Die Häufigkeit dieser Bakterienarten stand in klarem Zusammenhang mit der Gehirnaktivität in Regionen, die mit dem Durchhalten von Diäten, Aufmerksamkeit, motorischer Hemmung, Emotion und Lernen verbunden sind.
„Eine Diät mit intermittierendem Fasten verändert die menschliche Gehirn-Darmmikrobiom-Achse. Die beobachteten Veränderungen im Darmmikrobiom und in der Aktivität in relevanten Gehirnregionen während und nach der Gewichtsabnahme waren hochdynamisch und über die Zeit gekoppelt“, sagte Dr. Qiang Zeng vom General Hospital in Peking, der die Studie mit seinem Team in dem Fachmagazin „Frontiers in Cellular and Infection Microbiology“ veröffentlicht hat.
Wie genau die Bakterien im Darm das Essverhalten beeinflussen, ist noch unbekannt. Die Wissenschaftler vermuten, dass das Darmmikrobiom über Botenstoffe mit dem Gehirn kommuniziert, das im Gegenzug das Essverhalten steuert.
Quelle: DOI: 10.3389/fcimb.2023.1269548