25.02.2016
Wer achtsam durchs Leben geht, kann damit seinen Blutzuckerspiegel positiv beeinflussen. Das zumindest lassen die Ergebnisse einer US-amerikanischen Studie vermuten, in der Forscher untersucht hatten, wie sich Achtsamkeit auf die Herzkreislauf-Gesundheit auswirkt.
Achtsamkeit ist in aller Munde – im Kern geht es darum, sich seiner Gedanken und Gefühle bewusst zu sein und seine Umgebung sensibel wahrzunehmen. Wie die Studie mit fast 400 Teilnehmern zeigte, hatten jene, die im Alltag besonders achtsam waren, eher einen gesunden Blutzuckerspiegel. Gute Blutzuckerwerte waren für jene, die auf einer Achtsamkeitsskala von eins bis sieben relativ weit oben lagen, um 35 Prozent wahrscheinlicher als für Studienteilnehmer, die nur Werte unter vier erreichten. Dies berichten die Forscher in der Fachzeitschrift American Journal of Health Behavior. Auf der Suche nach einer Erklärung analysierten die Forscher ihre Daten weiter. Es zeigte sich, dass achtsame Menschen weniger häufig fettleibig waren und eher das Gefühl hatten, Kontrolle über ihr Leben zu haben. Beides scheine bei dem Zusammenhang von Blutzucker und Achtsamkeit eine Rolle zu spielen, vermuten die Wissenschaftler.
Die Forscher geben zu bedenken, dass es sich hierbei lediglich um einen Zusammenhang handle und nicht die Ursache beweise. Sie haben jedoch die Theorie, dass sich achtsame Menschen eher dazu motivieren können, Sport zu treiben, dem Verlangen nach Süßem und Fettigem besser widerstehen und sich eher an ärztliche Ernährungs-und Bewegungsanweisungen halten. Achtsamkeit im Alltag kann man mit verschiedenen Übungen leicht trainieren und so nicht nur zu mehr Gelassenheit finden, sondern womöglich auch sein Diabetes-Risiko senken.
HH