02.01.2014
Mit Akupunktur lassen sich möglicherweise die Nebenwirkungen eines weit verbreiteten Medikaments, das zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt wird, lindern. Dies berichten US-amerikanische Forscher online in der medizinischen Fachzeitschrift Cancer.
In ihrer Studie traten bei Brustkrebs-Patientinnen, die mit einem sogenannten Aromatase-Hemmer behandelt wurden und zusätzlich noch Akupunktur erhielten, demnach deutlich weniger Hitzewallungen und andere Nebenwirkungen auf als zu erwarten gewesen wären. Die positiven Auswirkungen hatten sich den Forschern zufolge allerdings nicht nur bei der tatsächliche Behandlung mit den hauchdünnen Nadeln eingestellt, sondern auch im Rahmen einer Scheinbehandlung. In deren Verlauf wurden Nadeln verwendet, die nur scheinbar in die Haut eindringen. Zudem wurden sie auf Punkte auf der Haut gesetzt, die nichts mit Akupunktur zu tun haben.
Bis zu 60 Prozent der Frauen, die nach den Wechseljahren an Brustkrebs erkranken und im Rahmen ihrer Therapie einen Aromatase-Hemmer einnehmen, leiden unter Nebenwirkungen wie Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Hitzewallungen, Ängsten und Depressionen, schreiben die Forscher. Um diese Nebenwirkungen in den Griff zu bekommen, würden häufig weitere Medikamente eingesetzt, die ihrerseits auch wieder Nebenwirkungen haben können, so Studienleiterin Ting Bao von der University of Maryland. Ein Beispiel hierfür seien Antidepressiva, die ihrerseits mit Übelkeit, Verstopfung, trockenem Mund und Schläfrigkeit einhergehen können. Akupunktur, selbst als Scheinbehandlung, könnte eine nebenwirkungsfeie Alternative zu diesen Medikamenten sein, so die Medizinerin.
HH