11.06.2015
Man kann sich von kleinen Alltagswidrigkeiten stressen lassen oder versuchen, sie nicht so schwer zu nehmen und eine positive Grundhaltung zu entwickeln. Vorteilhafter für die Gesundheit wäre Letzteres, wie eine neue Studie belegt.
Danach scheint es für die Gesundheit langfristig gesehen besser zu sein, stressigen Situationen mit einer positiven emotionalen Reaktion zu begegnen. So fanden Forscher von der Pennsylvania State University in den USA bei Erwachsenen, die sich von kleineren, alltäglichen Stressfaktoren aus der Ruhe bringen ließen und ihre gute Laune verloren, größere Mengen an Entzündungsmarkern im Blut. Besonders scheine dies für Frauen zu gelten, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Health Psychology. Wie häufig die Studienteilnehmer täglichen Stressfaktoren ausgesetzt waren, spielte für die Entzündungswerte dabei offenbar weniger eine Rolle. Es komme vor allem darauf an, wie jemand auf den Stress reagierte, wie etwa auf Auseinandersetzungen bei der Arbeit, in der Schule oder zu Hause.
An und für sich sind entzündliche Reaktionen nichts Schlechtes. Sie sind Teil der Immunabwehr, mit der sich der Körper schützt und kurzfristig auf Krankheiten oder starke körperliche Belastungen reagiert. Chronische Entzündungen können dagegen der Gesundheit schaden. Es werde vermutet, dass sie an der Entstehung von Übergewicht, Herzkrankheiten und Krebs beteiligt seien, so die Forscher. Sie vermuten daher, dass Personen, die mit Stress nur schwer umgehen können, langfristig ein erhöhtes Risiko für solche altersbedingten Krankheiten haben.
HH