11.02.2016
Wer sich nicht viel bewegt, sondern in seiner Freizeit am liebsten auf dem Sofa lümmelt, entspricht dem US-amerikanischen Begriff einer Couchpotato. Solche Bewegungsmuffel müssen unter Umständen in Kauf nehmen, Jahre später ein kleineres Gehirn zu haben. Einen möglichen Zusammenhang fanden Forscher aus den USA.
„Wir fanden in unserer Studie einen direkten Zusammenhang zwischen schlechter Fitness und dem Gehirnvolumen Jahrzehnte später, der auf eine beschleunigte Hirnalterung hindeutet“, sagt Nicole Spartano von der Boston University. Bei Studienteilnehmern, die bei einem Fitnesstest auf dem Laufband schlechter abschnitten, war 20 Jahre später eine Abnahme des Gehirnvolumens zu beobachten. Das entspricht den Forschern zufolge einer Alterung von zwei Jahren. Dies berichten Spartano und Kollegen in der Fachzeitschrift Neurology. Entfernten die Forscher all jene aus den Berechnungen, die im Studienzeitraum an einer Herzkrankheit erkrankt waren und Betablocker einnahmen, entsprach die Abnahme des Gehirnvolumens noch einer beschleunigten Alterung von einem Jahr.
Zudem hatten Studienteilnehmer, deren Blutdruck und Herzfrequenz während der Belastung stärker anstiegen, zwei Jahrzehnte später ein kleineres Hirnvolumen. Das untermauert die Ergebnisse noch einmal. Gerade bei Menschen mit einer schlechteren Fitness würden Blutdruck und Herzfrequenz oft stärker auf eine geringe Belastung reagieren, so Spartano. Sie betont jedoch, dass ihre Studie lediglich einen Zusammenhang aufzeige. Aus den Ergebnissen lasse sich noch nicht schließen, dass eine schlechte körperliche Fitness tatsächlich das Gehirn schrumpfen lässt.
HH