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17.10.2022
Bei dem Nasenspray handelt es sich um ein Medizinprodukt. Das Wirkprinzip beruht auf verschiedenen Mechanismen: Zitronensäure tötet die Viren direkt in der Nase ab. Der enthaltene Gelbildner Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC) bildet eine mechanische Barriere, die die Viren einschließt. Nicht zuletzt sorgen Stickstoff-Monoxid-Bildner für eine chemische Barriere, die das Spikeprotein des Coronavirus inaktiviert. Folglich können die Viren nicht mehr in die Wirtszelle eindringen. Laut Hersteller wirkt das Präparat auch gegen Influenza-A(H1N1)-Viren, das Rhinovirus (HRV14) sowie das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV).
Reduzierte Viruslast in der Nase
Das Spray zeigte in Studien gute Ergebnisse in Bezug auf Reduktion der SARS-CoV-2-Viruslast in der Nase. An einer im Juli im Fachjournal „The Lancet Regional Health Southeast Asia“ veröffentlichten Zulassungsstudie aus Indien nahmen 306 Probanden zwischen 18 und 70 Jahren teil, die einen positiven PCR-Test hatten, aber nur mild an Covid-19 erkrankt waren. Ein Teil der Probanden erhielt sieben Tage lang sechsmal täglich je zwei Sprühstöße des Anti-Corona-Nasensprays in jedes Nasenloch. Die Kontrollgruppe erhielt lediglich Meersalz-Nasenspray.
Nach 24 Stunden sank die Viruslast in der Nase bei den Probanden mit dem Wirkstoff-Spray um 94 Prozent, innerhalb von 48 Stunden nach der Behandlung um 99 Prozent. Die durchschnittliche Zeit, bis der PCR-Test auf SARS-CoV-2 wieder negativ war, betrug bei ihnen vier Tage, in der Placebogruppe dagegen acht Tage. Die entnommenen Proben stammten jedoch alle von Nasenabstrichen und erlauben daher keine Aussage der Viruslast anderer gängiger Eintrittspforten wie beispielsweise der Rachenschleimhaut.
Laut Hersteller eignet sich das Nasenspray auch zur Vorbeugung einer Coronainfektion: Wie er in der Pressemitteilung berichtet, lägen Studienergebnisse einer retrospektiven klinischen Studie der Srinakharinwirot Universität in Bangkok vor, die eine Reduktion des Infektionsrisikos um 75 Prozent nahelegen.