08.04.2020
Forscher haben Bedenken über Apps zur Verfolgung des Menstruationszyklus und der Fruchtbarkeit geäußert: Trotz ihrer wachsenden Beliebtheit gebe es kaum Daten zum Einsatz dieser Apps in der Praxis, und sie unterliegen keinerlei Prüfung. Viele dieser Apps scheinen sogar ohne die Beteiligung von Fruchtbarkeitsspezialisten entwickelt worden zu sein.
Eine Analyse von 18 Studien zu dem Thema ergab, dass Frauen Fruchtbarkeits- und Zyklus-Apps verwenden, z. B. um eine Schwangerschaft zu verhindern oder zu planen. Die Fähigkeit einer App, das fruchtbare Fenster genau vorherzusagen, ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig. Die Autoren kommen jedoch zu dem Ergebnis, dass viele der beliebtesten Apps nicht genau genug zu sein scheinen, obwohl sie speziell für diesen Zweck vermarktet werden.
Einige der Studien zeigten, dass Fruchtbarkeits-Apps erfolgreich als Verhütungsmittel eingesetzt werden können, aber die Forscher warnen, dass nicht alle entsprechend konzipiert wurden. Sie schreiben: „Frauen verwenden möglicherweise eine Reihe von Apps zur Schwangerschaftsprävention, die dafür nicht geeignet sind.“
Dr. Diana Mansour, Vizepräsidentin für klinische Qualität an der Fakultät für sexuelle und reproduktive Gesundheitsversorgung in London, kommentierte die Studie: „Wir wissen immer noch nicht, wie gut viele dieser Apps funktionieren, um ungeplante Schwangerschaften zu verhindern. Alle erfordern eine korrekte und konsistente Verwendung bei der täglichen Eingabe von Daten. Fruchtbarkeits-Apps zur haben das Potenzial, die Auswahl an Verhütungsmitteln zu erweitern, aber derzeit ist es wichtig, sie für Verhütungszwecke mit Vorsicht zu behandeln.“
ZOU