20.08.2012
Mütter, die Vollzeit arbeiten, sind im Alter von 40 Jahren gesünder als Mütter, die Teilzeit oder gar nicht arbeiten. Das ist das Ergebnis einer Studie mit über 2.500 Frauen, die US-amerikanische Soziologinnen auf einem Kongress vorstellten.
Professor Dr. Adrienne Frech und ihre Mitarbeiterin Sarah Damaske von der Universität Akron berichteten, dass Frauen die recht bald nach der Geburt eines Kindes Vollzeit an den Arbeitsplatz zurückkehrten, sich körperlich und geistig fitter fühlten. Im Alter von 40 Jahren waren sie mobiler, verspürten mehr Energie und seltener depressive Verstimmungen als gleichaltrige Mütter, die weniger oder unregelmäßig arbeiteten. "Eine Arbeit gibt Frauen Selbstvertrauen, das Gefühl etwas Sinnvolles zu tun, Kontrolle und Eigenständigkeit", sagte Frech. "Sie haben etwas, in dem sie Expertinnen sind, und bekommen ein Gehalt."
Anstatt jedoch den "Glaubenskrieg" zwischen arbeitenden und nicht arbeitenden Müttern weiter anzuheizen, möchte Frech das Augenmerk auf eine weitere Gruppe von Müttern lenken: Ihre Studie zeigte, dass Mütter, die oft arbeitslos sind und nur unregelmäßig Beschäftigungen nachgingen, gesundheitlich besonders benachteiligt sind. Die Soziologin rät daher jungen Frauen, erst ihre Ausbildung zu vollenden und etwas Berufserfahrung zu sammeln, bevor sie Kinder bekommen. Auf diese Weise würde es ihnen später leichter fallen, wieder ins Berufsleben einzusteigen, was direkt ihrem Wohlbefinden zugute komme.
RF