03.05.2017
Acetylsalicylsäure (ASS) ist eigentlich als schmerz- und fiebersenkendes Medikament bekannt. Jetzt deutet eine neue Studie aus den USA darauf hin, dass die regelmäßige Einnahme geringer Mengen an ASS möglicherweise auch dabei helfen könnte, das Brustkrebsrisiko bei Frauen zu senken.
Frauen, die mindesten dreimal pro Woche Acetylsalicylsäure in niedriger Dosierung (81 Milligramm) eingenommen hatten, hatten ein 16 Prozent niedrigeres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Dies berichten Krebsforscher online in der Fachzeitschrift Breast Cancer Research. Das Risiko für den häufigsten Subtyp, den Östrogen- oder Progesteron-Rezeptor positiven, HER2 negativen Brustkrebs, sinke bei der regelmäßigen Einnahme sogar um 20 Prozent. Für andere Schmerzmittel wie Ibuprofen und Paracetamol hätten sich keine solchen Zusammenhänge gezeigt, sagt die leitenden Autorin Christina A. Clark vom Cancer Prevention Institute of California. Auch zeigte sich der potenzielle Schutzeffekt nicht bei einer höheren Dosierung von Acetylsalicylsäure, wie sie zur Behandlung von Kopf- und anderen Schmerzen verwendet wird. Dies könne damit zusammenhängen, dass das Schmerzmittel in der höheren Dosierung nur sporadisch zum Einsatz komme und nicht täglich eingenommen werde, wie etwa bei der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, vermutet Clark.
Es sei bereits bekannt, dass Acetylsalicylsäure das Enzym Aromatase hemmt. Dies könne wiederum die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Brustkrebs verringern. Ein weiterer Aspekt sei, dass ASS Entzündungen verringere. Dies könne ein weiterer Mechanismus sein, wie eine regelmäßige Einnahme das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, senken könnte, spekulieren die Wissenschaftler.
HH