10.01.2017
Wer sich regelmäßig bewegt, lebt gesünder und senkt damit sein Risiko für viele Krankheiten. Doch aus Zeitmangel schaffen es viele Menschen nicht, täglich Sport zu treiben. Am Wochenende kann der Bewegungsmangel unter der Woche aber leicht kompensiert werden – zumindest unter gewissen Voraussetzungen.
Wer sich unter der Woche kaum bewegt und sich stattdessen am Wochenende richtig auspowert, senkt damit sein Risiko für einen vorzeitigen Tod. Im Vergleich zu inaktiven Menschen hatten solche Wochenend-Sportler ein geringeres Risiko, an Krebs oder einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. Das berichten die Wissenschaftler von der University of Sydney und Kollegen im Fachblatt JAMA Internal Medicine. Sport am Wochenende hatte dabei sogar fast den gleichen Nutzen für die Gesundheit wie tägliche körperliche Aktivität. Eine weitere wichtige Erkenntnis war zudem, dass auch die Gesundheit von Teilnehmern, die sich zwar bewegten, aber unter der empfohlenen Menge blieben, trotzdem von der Bewegung profitierten.
Um sich gesund zu halten, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Erwachsenen mindestens 150 Minuten moderate Aktivität, 75 Minuten anstrengende Aktivität oder eine entsprechende Kombination von beidem pro Woche. Das kann man zum Beispiel erreichen, indem man sich an fünf Tagen pro Woche jeweils eine halbe Stunde lang mit moderater Intensität bewegt. Man kann dies aber auch erreichen, indem man sich an einem Tag pro Woche 75 Minuten lang auspowert. Um herauszufinden, welche Rolle die Aufteilung über die Woche für den Gesundheitseffekt spielt, hatten Wissenschaftler Befragungen von über 63.000 Studienteilnehmern mit Angaben zu den Bewegungsgewohnheiten sowie im Studienzeitraum aufgetretenen Todesfällen und deren Ursachen ausgewertet.
HH