11.01.2013
Dass die Haut der Hand- und Fußinnenflächen nach längerem Aufenthalt in Wasser Falten wirft, liegt nicht etwa daran, dass sie aufgeweicht oder ausgelaugt wird. Es handelt sich dabei um einen aktiven Vorgang, den der Körper nach dem Kontakt mit Wasser einleitet. Es muss also einen Nutzen dafür geben, folgerten die Wissenschaftler von der Universität Newcastle. In einer kleinen Studie zeigten sie, dass Menschen mit schrumpeligen Fingern feuchte Gegenstände besser handhaben konnten.
Dazu wurde die Zeit gemessen, die die Testpersonen benötigten, um Gegenstände mit der Hand aus einem Behälter herauszunehmen und in eine Schale zu legen. Während trockene Gegenstände mit schrumpeligen und glatten Händen etwa gleichschnell hin und her getragen werden konnten, waren bei feuchten Gegenständen die faltigen Finger klar im Vorteil.
Dass die Falten sowohl bei trockenen als auch bei nassen Gegenständen gut greifen, legt die Frage nahe, warum der Mensch nicht dauerhaft schrumpelige Finger hat. Die Wissenschaftler verweisen auf entscheidende Nachteile der Runzeln: Das Fingerspitzengefühl verschlechtere sich und die Haut werde verletzungsanfälliger, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt Biology Letters.
RF