aponet.de
|
01.04.2022
Während der ersten Lockdowns hat sich Bärbel Schäfer intensiv damit auseinandergesetzt, was die erzwungene Isolation in den eigenen vier Wänden mit einem macht. Sie nahm sich täglich zwanzig Minuten bewusst Zeit, darüber zu reflektieren. „Obwohl die Tage gleichförmig erschienen, gab es Tage, an denen ich mich einsamer gefühlt habe als an anderen.“
Sie beschreibt den Zustand der Einsamkeit für sich selbst: „Einsamkeit heißt für mich, mein Handlungspotenzial nicht voll ausschöpfen zu können. Trotz Öffentlichkeit, zahlreichen Followern, einer wöchentlichen Radioshow und Eingebundensein in meine Familie kenne auch ich Phasen der Einsamkeit. Als Jugendliche war es schlimmer als heute. Als Teenager damals fiel es mir schwer, über meine Einsamkeit zu sprechen und diese Phasen nicht als Scheitern zu betrachten.
Schäfer bedauert, dass der Zustand der Einsamkeit in unserer Gesellschaft nur wenig akzeptiert ist beziehungsweise ausgrenzt. „Einsamkeit beschämt. Einsamkeit ist ein Tabu und viele von uns sind gut darin, ihre Einsamkeit zu verstecken.“ Dabei kann Alleinsein und Ausgrenzung auch krank machen. Schäfer appelliert, einsamen Menschen zu helfen. „Dranbleiben! Nicht aufgeben. Diese Mitmenschen immer wieder ansprechen, ins Boot von Aktivitäten holen, zur Teilhabe auffordern und versuchen, sie einzubinden. Es ist wichtig, sich nicht abschrecken zu lassen, denn vereinsamte Menschen haben die geschmeidige Kommunikationsfähigkeit oftmals lange nicht geübt.“
Das komplette Interview mit Bärbel Schäfer lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Apotheken Magazins vom 1. April 2022.
Online lesen Sie das Interview ab dem 15. April 2022 hier. Viele weitere Interviews mit Prominenten rund um die Gesundheit gibt es ebenfalls bei aponet.de.