21.05.2015
Um abzunehmen oder das Gewicht zu halten, tendieren manche Menschen dazu, Mahlzeiten wegzulassen. Keine gute Idee, sagen US-Forscher. Wenn Mahlzeiten ausfallen, kann das den Stoffwechsel so beeinflussen, dass das Bauchfett zu- statt abnimmt.
Mäuse, die ihr gesamtes Futter in einem Rutsch auffraßen und den Rest des Tages fasteten, lagerten mehr Bauchfett ein als Tiere, die dieselbe Menge Nahrung über den Tag verteilt erhielten. Die fastenden Tiere entwickelten eine Vorstufe von Diabetes, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift Journal of Nutritional Biochemistry. Normalerweise schüttet der Körper nach einer Mahlzeit Insulin aus, wenn er Zucker aus der Nahrung aufgenommen hat. Das Hormon sorgt dafür, dass der Zucker aus der Blutbahn z.B. in die Muskeln gelangt, die ihn als Energieträger benötigen. Die Fasten-Mäuse zeigten jedoch Anzeichen einer sogenannten Insulinresistenz, bei der der Körper nur schlecht auf das Mahlzeiten-Signal reagiert. Folge: Es wird kaum Insulin abgegeben, und der Zucker aus der Nahrung bleibt größtenteils im Blut. Der Körper behilft sich nun, indem er den Zucker in Fett umwandelt und im Bauchraum speichert.
Die Studie unterstütze die Vorstellung, dass kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt fürs Abnehmen hilfreich können, sagt Senior-Autorin Martha Belury von der Ohio State University. Für viele Menschen sei das vielleicht nicht praktikabel, so die Ernährungsexpertin. Doch sollte man defintiv nicht auf eine Mahlzeit verzichten, um damit Kalorien einzusparen. Dies setzte den Körper größeren Schwankungen von Insulin und Zucker aus und könne eher zu mehr Fett führen als zu weniger.
HH