12.11.2012
Alzheimer-Patienten, die nicht mit Medikamenten behandelt wurden, hatten in der Studie sehr niedrige bis kaum messbare Blutspiegel von Vitamin D2. Diese Form des Vitamins nimmt der Mensch durch Nahrungsmittel wie Fisch oder Eier auf. Eine andere Form des Vitamins entsteht in der Haut durch Sonnenbestrahlung. Die Forscher von der Kingston Universität in London hatten einen Test entwickelt, der half, die verschiedenen Formen des Vitamins im Blut aufzuspüren.
Wurden Alzheimer-Patienten mit Medikamenten behandelt, die das Fortschreiten der Erkrankung aufhalten sollen, war kein Vitamin-D-Defizit feststellbar. Die Forscher fanden Hinweise darauf, dass diese Arzneimittel, die sogenannten Acetylcholinesterase-Hemmstoffe, im Körper "einen Schalter umlegen", der die Aufnahme von Vitamin D2 ermöglicht.
Seit langem wird vermutet, dass Vitamin-D-Mangel eine Rolle bei der Entstehung der Alzheimer-Krankheit spielen könnte. In dieser Studie wurde erstmals ein Zusammenhang nachgewiesen. Weitere Studien müssten nun klären, ob und in welcher Weise sich die Erkrankung durch das Vitamin beeinflussen lasse, sagte der Studienleiter Professor Dr. Declan Naughton.
RF