04.12.2017
Teenager, deren Unterricht um 8.30 Uhr oder später begann, waren der Studie zufolge die einzige Gruppe, die nachts acht Stunden Schlaf bekam – dem Minimum, das Experten empfehlen. Dies berichten die Forscher um Studienautor Orfeu Buxton von der Pennsylvania State University in der Fachzeitschrift Sleep Health. Den Ergebnissen zufolge verbrachten Jugendliche mit einem besonders frühen Schulbeginn zwischen 7.00 und 7.29 Uhr im Schnitt eine Dreiviertelstunde weniger Zeit im Bett als Jugendliche, deren Schule um 8.30 Uhr oder später begann. Mehr Zeit im Bett ging bei Letzteren mit 27 bis 57 Minuten mehr Schlaf einher.
Ein häufiges Argument gegen einen späteren Schulbeginn sei die Annahme, dass Teenager dann abends länger aufblieben und trotzdem nicht genug Schlaf bekämen. Diese These konnten die Forscher mit ihrer Arbeit jedoch widerlegen. Tatsächlich fanden die Forscher heraus, dass Schüler mit einem sehr frühen Schulbeginn zwar auch etwas früher ins Bett gingen als Schüler mit spätem Schulbeginn. Trotzdem schliefen sie insgesamt weniger.
Andere Studien hätten zudem die sogenannten „Schlafschulden“ von Teenagern untersucht. Danach holen Jugendliche unter der Woche angesammeltes Schlafdefizit an schulfreien Tagen nach, was dazu führe, dass sie später aufwachen als an Tagen mit Schule. Beide Faktoren könnten die innere Uhr von Teenagern verstellen, so dass sie nicht mehr zu dem von ihnen erwarteten frühen Aufstehen an Schultagen passe, so die Wissenschaftler.
HH