14.11.2014
Golfen sei gesund, sagen passionierte Golfspieler. Man bewege sich viel und das an der frischen Luft. Mehr Spaß macht es auf jeden Fall, wenn man schnell einlocht. Wie dies besser gelingt, haben jetzt US-Forscher herausgefunden: Wer Jazz hört, puttet besser.
Beim Putten fliegt der Ball nicht durch die Luft, sondern bleibt wie beim Minigolf am Boden. Das heißt, er rollt – im besten Fall ins Loch. Wie man diese Schlagart verbessern kann, untersuchte Ali Boolani, Professor für Physiotherapie an der privaten Clarkson Universität im Städtchen Potsdam im US-Bundesstaat New York, gemeinsam mit Kollegen. Demnach kann es helfen, während des Puttens Musik zu hören. Die beste Performance lieferten Spieler, die Jazzklängen lauschten. Doch auch mit Klassik, Country, Rock und Hiphop auf den Ohren, wurde besser eingelocht als ganz ohne Musik.
Für ihre Untersuchung hatten die Forscher 22 Junggolfer mit einem Durchschnittsalter von 20 Jahren und wenigstens acht Jahren Golferfahrung gewinnen können. Die Teilnehmer mussten von mehreren vorgegebenen Positionen in ein Loch putten – mal mit einer der Musikrichtungen im Ohr, mal ohne. Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachblatt „Journal of Athletic Enhancement“ veröffentlicht.
Boolani zufolge kann Musik auch in anderen Sportarten die Leistungen der Sportler verbessern. „Frühere Studien haben gezeigt, dass Country-Musik Baseball-Spieler besser schlagen, Rap-Musik Basketball-Spieler besser im Sprung werfen und temporeiche Musik Läufer schneller rennen lässt. Der Nutzen von Musik bei Situationen, in denen Feinmotorik gefragt ist, war bisher dagegen relativ unbekannt“, stellt der Forscher fest. Er hofft mit seinen Ergebnissen einen Teil zur Beantwortung dieser Frage beigetragen zu haben.
FH