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24.01.2022
Forscher haben 237 Menschen mit Parkinson im Frühstadium danach gefragt, wie häufig und auf welche Weise sie sich körperlich betätigen, z. B. Gehen, Radfahren, im Haushalt, im Garten oder im Beruf. Zusätzlich wurden ihre geistigen Fähigkeiten getestet.
Nachdem sie die Patienten einige Jahre lang begleitet hatten, stellten die Forscher fest, dass nicht die Menge an Bewegung zu Beginn der Studie für das Fortschreiten der Parkinson-Krankheit entscheidend war, sondern das Beibehalten der körperlichen Aktivität über die gesamte Zeit: Wer es schaffe, mindestens vier Stunden Bewegung pro Woche in den Alltag zu integrieren, hatte fünf Jahre später geringere Einbußen beim Gehen und dem Gleichgewicht als jene, die weniger körperlich aktiv waren.
Körper und Geist profitieren
Auch in Tests zur Messung der mentalen Verarbeitungsgeschwindigkeit schnitten die aktiven Teilnehmer besser ab: Bei mehr als 15,5 Stunden körperlicher Aktivität pro Woche blieben die Ergebnisse mit 43 statt zuvor 44 Punkten annähernd gleich, während die weniger aktiven Personen nur noch durchschnittlich 40 Punkte erreichten.
„Obwohl Medikamente Parkinson-Patienten eine gewisse Linderung der Symptome verschaffen können, verlangsamen sie das Fortschreiten der Krankheit nicht. Regelmäßige körperliche Aktivität, einschließlich Tätigkeiten im Haushalt und moderate Bewegung, kann dagegen den Krankheitsverlauf auf lange Sicht tatsächlich verbessern“, folgerte Dr. Kazuto Tsukita von der Universität Kyoto aus den Ergebnissen, die in der Zeitschrift „Neurology“ veröffentlicht wurden.
Quelle: DOI 10.1212/WNL.0000000000013208