19.05.2016
Sich nicht zu bewegen erhöht das Risiko für viele Krankheiten – offenbar auch für Gebärmutterhalskrebs. Dabei bräuchte es einer neuen US-Studie zufolge gar nicht viel, um das persönliche Risiko, an dieser Krebsart zu erkranken, zu senken.
Schon mit 30 Minuten Sport pro Woche könnten Frauen demnach ihr Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, deutlich reduzieren. Dies berichten Krebsforscher um Dr. J. Brian Szender vom Roswell Park Cancer Institute (RPCI) in Buffalo, USA, in der Fachzeitschrift Journal of Lower Genital Tract Disease. Innerhalb einer Gruppe von 640 Patientinnen mit Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs lag die Wahrscheinlichkeit, dass dieser tatsächlich diagnostiziert wurde, um das Zweieinhalbfache höher, wenn sich Frauen nicht sportlich betätigten. Das unterschiedlich hohe Risiko blieb auch bestehen, nachdem andere Faktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum oder eine familiäre Vorgeschichte mit berücksichtigt worden waren.
Eine körperliche Inaktivität definierten die Krebsforscher für den Fall, dass eine Studienteilnehmerin weniger als vier Sporteinheiten pro Monat absolvierte. „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass fehlende regelmäßige Aktivität mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für Gebärmutterhalskrebs zusammenhängt“, sagt Krebsforscher Szender. Regelmäßiger Sport scheint das Risiko zu senken. Neben einem Rauchstopp und regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen könnte dies den Wissenschaftlern zufolge eine weitere wichtige Möglichkeit für Frauen sein, ihr Risiko für diese Art von Krebs zu reduzieren.
HH