17.12.2018
Nicht nur bei gesunden Menschen ist Sport eine effektive Methode, um die Laune zu bessern: Auch bei Personen mit einer psychischen Erkrankung hellt Bewegung die Stimmung auf und trägt dazu bei, sich insgesamt energiegeladener zu fühlen.
Sport und Bewegung folgen häufig eine bessere Stimmung und das Gefühl, mehr Energie zu haben. Dies haben Wissenschaftler der Johns HopkinsBloomberg School of Public Health in Zusammenarbeit mit dem Intramural Research Program des National Institute of Mental Health in den USA herausgefunden. Der Effekt war bei Personen mit einer bipolaren Störung sogar noch stärker ausgeprägt als bei gesunden Studienteilnehmern. Je mehr Sport sie trieben, desto energiegeladener fühlten sie sich. Zwischen Schlaf und Bewegung fand sich hingegen eine entgegengesetzte Beziehung: Mehr Bewegung war von weniger Schlaf gefolgt und umgekehrt.
Besonders bei Personen, die an einer bipolaren Störung litten, wurde die Stimmung stark durch Schlaf und körperliche Betätigung beeinflusst. „Die Regulation von Schlaf, körperlicher Aktivität und Stimmung wurde früher stets separat untersucht. Diese Arbeit zeigt, wie wichtig es ist, diese Systeme gemeinsam und nicht isoliert zu betrachten“, sagt Studienleiter Dr. Vadim Zipunnikov, Professor in der Abteilung für Biostatistik der Bloomberg School.
Für die Studie wurde die körperliche Aktivität bei 242 Freiwilligen im Alter von 15 bis 84 Jahren gemessen. Sie wurde auf Zusammenhänge zu Eintragungen in einem elektronischen Tagebuch untersucht, in dem die Teilnehmer ihre Stimmung und Energielevel festgehalten hatten. Unter den Teilnehmern befanden sich 54, die an einer bipolaren Störung erkrankt waren.
ZOU