18.06.2018
Um ihr Leben zu verlängern, sollten Patienten mit <link>Koronarer Herzkrankheit (KHK) vor allem in Bewegung bleiben. Das ist von deutlich größerer Bedeutung als ein Gewichtsverlust, wie eine groß angelegte Studie der Norwegian University of Science and Technology zeigt, deren Ergebnisse in der Fachzeitschrift Journal of the American College of Cardiology erschienen sind. Indem sie sich regelmäßig bewegten, reduzierten die Studienteilnehmer ihr Risiko für einen vorzeitigen Tod deutlich stärker als nur durch Gewichtsverlust. Besonders günstig war dabei Aktivität, die als anstrengend wahrgenommen wurde: „Tun Sie etwas, das Sie so schwer atmen lässt, dass Sie sich nicht mehr unterhalten können. Es sollte aber nicht so belastend sein, dass man es nicht für vier bis fünf Minuten durchhalten kann“, rät Dr. Trine Moholdt, die Leiterin der Studie.
Die Studiendaten wurden einer großen Datensammlung entnommen, die unter dem Namen HUNT die Gesundheitsdaten von mehr als 120 000 Menschen sammelte – und zwar in einem Zeitraum von 1985 bis 2014. Aus den Werten der 3307 Teilnehmer mit KHK wurden die Auswirkungen von Bewegung und Gewichtsabnahme ermittelt. Die Forscher empfehlen auf dieser Grundlage, dass sich solche Patienten mindestens 150 Minuten pro Woche gemäßigt oder mindestens 60 Minuten intensiv bewegen sollten. Im Gegensatz dazu fand sich kein greifbarer Vorteil bei einem Gewichtsverlust. Allerdings ist die Studienlage undurchsichtig, so Moholdt: „Für übergewichtige oder gar fettleibige Personen könnte eine gewisse Gewichtsabnahme durchaus nützlich sein. Aber wir wissen sicher, dass körperliche Aktivität sehr wichtig ist.“
MB