07.05.2015
Regelmäßiger Sport kann das Diabetes-Risiko verringern, eine Ernährung mit weniger Kalorien auch. US- Forscher fanden jetzt heraus, dass jede dieser Maßnahmen offenbar Effekte hat, die über die reine Gewichtsabnahme hinausgehen. Deshalb kann es sich lohnen, beides zu kombinieren.
Sowohl Sport als auch weniger Kalorien pro Tag sorgen dafür, dass der Körper empfindlicher auf das Hormon Insulin reagiert. Insulin spielt eine Hauptrolle im Zuckerstoffwechsel. Reagiert der Körper schlecht darauf, ist dies ein Zeichen für ein erhöhtes Diabetes-Risiko. Was die Forscher um Edward Weiss von der Saint Louis Universität jedoch überraschte, war die Tatsache, dass der positive Effekt bei einer Kombination von Sport und reduzierten Kalorien doppelt so groß war wie für jede der Maßnahmen alleine. Die Studie deute darauf hin, dass beides zusätzliche positive Effekte auf die Zuckerregulation im Körper haben, die über die des Abnehmens hinausgehen, so die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Diabetes Care.
Von Sport sei schon bekannt gewesen, dass er die Regulation des Zuckerhaushalts nicht nur durch die Gewichtsabnahme verbessere, sondern auch durch Mechanismen, die davon unabhängig seien, so die Forscher. „Das heißt, dass mehr Bewegung hilft, auch wenn man dabei vielleicht nicht abnimmt“, verdeutlicht Weiss. Bei der Kalorienzufuhr sei dagegen oft angenommen worden, dass die positiven Auswirkungen lediglich mit dem Abnehmen zusammenhängen. Die Forscher waren deshalb erstaunt, dass Abnehmen durch Sport alleine nicht mehr Einfluss auf den Zuckerhaushalt hatte, als eine Diät alleine. Schon dieses Ergebnis habe angedeutet, dass jede Maßnahme für sich zusätzliche Vorteile zu haben scheint. Um das Diabetes-Risiko zu senken, sei es daher am besten, beides zu kombinieren, lautet das Fazit der Wissenschaftler.
HH