12.08.2013
Junge Männer, die am liebsten Bier mögen, trinken risikoreicher und konsumieren häufiger Cannabis oder andere illegale Suchtmittel als solche ohne Vorliebe für ein bestimmtes alkoholisches Getränk. Diesen Zusammenhang haben Schweizer Wissenschaftler erkannt.
Männer mit einer Vorliebe für Bier trinken häufiger mindestens einmal pro Monat sechs oder mehr alkoholische Getränke an einem Anlass oder konsumieren mindestens 21 alkoholische Getränke pro Woche. Solche Biertrinker, die damit als Rausch- oder Vieltrinker eingestuft werden, rauchen zudem häufiger täglich Zigaretten und auch häufiger mehr als einmal pro Woche Cannabis. Zudem haben sie im Verlauf der letzten zwölf Monate mindestens eine andere illegale Substanz ausprobiert. Darüber hinaus erleben jene jungen Männer durch ihren Alkoholkonsum häufiger negative Konsequenzen wie Unfälle, Streit, Schlägereien, ungeschützten Sex, Filmrisse, Beschädigung des Eigentums oder Konflikte mit Respektpersonen.
Eine Erklärung für diesen Zusammenhang sieht Meichun Mohler-Kuo vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich im unterschiedlichen Preis für alkoholische Getränke: "Bier ist verhältnismäßig billig, so dass es sich auch junge Erwachsene leisten können." Zudem werde es möglicherweise öfters bei Anlässen wie Partys oder Konzerten getrunken, bei denen ein risikoreiches Konsumverhalten verbreitet ist. Für ihre Studie hatten die Forscher von der Universität Zürich und vom Waadtländischen Universitätsklinikum 5.400 Männer im durchschnittlichen Alter von 20 Jahren zu risikoreichem Umgang mit Alkohol oder anderen Suchtmitteln befragt.
Uni Zürich/JM