24.08.2015
Menschen mit Bluthochdruck könnten von einer Akupunktur-Behandlung profitieren. Wie US-Forscher jetzt wissenschaftlich nachweisen konnten, senkte die alte chinesische Heilmethode den Blutdruck von Studienteilnehmern leicht, aber nachweislich ab.
Waren die Teilnehmer mit Elektroakupuntktur behandelt worden, bei der sie einer leichten elektrischen Stimulation ausgesetzt werden, ging der systolische höhere Blutdruckwert um durchschnittlich 6 bis 8 mmHg zurück, der diastolische niedrigere Wert um 4 mmHg. Die positiven Veränderungen dauerten etwa eineinhalb Monate an, wie das Team um den Kardiologen Dr. John Longhurst von der University of California in Irvine in der Fachzeitschrift Medical Acupuncture berichtet. Die Forscher verzeichneten zudem einen positiven Einfluss auf einige Blutwerte. So sank die Konzentration von Noradrenalin, das Blutgefäße verengt und den Blutdruck erhöht, um 41 Prozent ab. Zudem sank der Wert von Renin, ein Enzym, das in die Blutdruck-Regulation involviert ist, um 67 Prozent.
Der positive Effekt auf den Blutdruck stellte sich allerdings nur ein, wenn Akupunkturpunkte auf beiden Seiten der inneren Handgelenke und knapp unterhalb des jeweiligen Knies stimuliert worden waren. Wurde die Elektroakupunktur an anderen Akupunkturpunkten entlang des Unterarms oder am Unterschenkel durchgeführt, beeinflusste dies den Blutdruck nicht. Die Forscher schließen aus ihren Ergebnissen, dass die alte chinesische Heilmethode, wenn sie regelmäßig angewandt wird, Bluthochdruckpatienten bei der Kontrolle ihres Blutdrucks helfen kann. Sie sind überzeugt, dass die Absenkung des Blutdrucks, obwohl sie nur leicht sei, klinisch relevant sei und das Risiko für Schlaganfall und Herzkrankheiten senken könne.
HH