09.09.2019
Die einen wollen bei der Trendsportart „Hot Yoga“ ordentlich schwitzen, die anderen suchen in der Hitze das Klima Indiens, wo Yoga seinen Ursprung hat. Laut einer kleinen Studie, deren Ergebnisse bei einer Tagung der Amerikanischen Herzgesellschaft vorgestellt wurden, gerät man bei Hot Yoga nicht nur ins Schwitzen, sondern senkt auch den Blutdruck.
Zehn Männer und Frauen im Alter zwischen 20 und 65 Jahren mit erhöhtem Blutdruck, die keine Medikamente einnahmen und zuvor mindestens ein halbes Jahr lang keinen Sport getrieben hatten, schwitzten für die Studie beim Hot Yoga, das bei etwa 40 Grad Raumtemperatur durchgeführt wird. Nach drei Monaten mit jeweils drei Yogasitzungen pro Woche war der systolische Blutdruck bei ihnen von durchschnittlich 126 mmHg zu Beginn auf auf 121 mmHg gefallen, und der durchschnittliche diastolische Blutdruck von 82 mmHg auf 79 mmHg. Bei fünf Erwachsenen in der Kontrollgruppe, die keine Hot-Yoga-Sitzungen absolviert hatten, veränderte sich der Blutdruck nicht. Auch der selbst wahrgenommene Stresslevel sank unter den Teilnehmern der Hot-Yoga-Gruppe, aber nicht in der Kontrollgruppe.
Dr. Stacy Hunter, Assistenzprofessorin und Leiterin des Labors für kardiovaskuläre Physiologie an der Texas State University in San Marcos, sagte: „Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass Hot Yoga geeignet sein könnte, um den Blutdruck ohne Medikamente zu senken. Es müssen jedoch größere Studien durchgeführt werden, bevor wir mit Sicherheit sagen können, dass Hot Yoga einen positiven Einfluss auf den Blutdruck hat.“
Hot Yoga wird immer beliebter, und sogar Vinyasa oder Power Yoga werden in beheizten Studios angeboten. Hunter weist darauf hin, dass es wichtig ist, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen: Erwachsene, die an Hot-Yoga-Kursen teilnehmen, sollten vorher genug getrunken haben, während des Kurses Wasser trinken, sich angemessen kleiden, es nicht übertreiben und sich der Anzeichen und Symptome eines Hitzschlags bewusst sein.
ZOU