15.08.2012
Menschen mit den Blutgruppen A, B oder AB laufen demnach eher Gefahr, eine koronare Herzkrankheit zu bekommen, als Menschen mit der Blutgruppe 0, berichten die US-Forscher in der Fachzeitschrift Arteriosclerosis, Thrombosis and Vascular Biology. Für die relativ seltene Blutgruppe AB erhöhte sich das Risiko mit 23 Prozent am stärksten, gefolgt von Blutgruppe B mit elf Prozent und Blutgruppe A mit fünf Prozent. Blutgruppe A ist mit etwa 44,5 Prozent die häufigste in Mitteleuropa, dicht gefolgt von Blutgruppe 0, die bei rund 40 Prozent der Menschen zu finden ist.
Warum sich die Blutgruppen derart auswirken, konnten die Forscher noch nicht sagen. Die Mechanismen dahinter seien sehr kompliziert. Es gebe jedoch Hinweise darauf, dass Typ A mit einer höheren Konzentration von LDL-Cholesterin im Blut einhergehe, was sich negativ auf die Gefäße auswirken soll, schreiben die Wissenschaftler. Der AB-Typ wiederum stehe mit entzündlichen Prozessen in Zusammenhang, welche die Funktion der Blutgefäße beeinträchtigen können. Im Gegenzug scheinen Menschen mit der Blutgruppe 0 Stoffe im Blut zu haben, welche sich günstig auf den Blutfluss und die Gerinnungsneigung auswirken.
Die neuen Erkenntnisse zu den Blutgruppen seien wichtig, um gesund zu bleiben und insbesondere Herzkrankheiten vorbeugen zu können, schließen die Forscher aus ihren Ergebnissen. Man sollte seine Blutgruppe genauso kennen, wie seine Werte für Cholesterin oder Blutdruck, rät Lu Qi von der Harvard School of Public Health in Boston. Wer wisse, dass er ein höheres Risiko habe, könne bewusst versuchen, durch einen gesünderen Lebensstil gegenzusteuern.
HH