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20.07.2023
Frauen, die währen der Schwangerschaft einen hohen Blutdruck entwickeln, sollten ihre Herzgesundheit auch langfristig im Blick behalten: Die Gefahr, eine Herzschwäche zu entwickeln, bleibt bei ihnen ein Leben lang erhöht, zeigt eine neue Studie im „Journal of the American College of Cardiology“.
Ein hoher Blutdruck in der Schwangerschaft ist für Mutter und Kind riskant: So steigt unter anderem die Gefahr für eine Frühgeburt oder Wachstumsstörungen beim Kind. Für die Mutter steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, vor allem für eine Herzschwäche. Diese Gefahr bleibt auch nach der Entbindung bestehen, berichten schwedische Wissenschaftler, die Daten aus Geburten- und Gesundheitsregistern von Erstgebärenden untersucht hatten.
In die Analyse flossen Daten von knapp 80.000 Frauen mit Bluthochdruck während der Schwangerschaft sowie von über 396.000 Frauen ein, die keine Schwangerschaftshypertonie hatten. Während der durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von dreizehn Jahren trat Herzschwäche in der ersten Gruppe deutlich häufiger auf. Die Gefahr für eine sogenannte ischämische Herzinsuffizienz war bei ihnen sogar mehr als doppelt so hoch. Das erhöhte Risiko war in den ersten sechs Jahren nach der Schwangerschaft am höchsten, normalisierte sich danach jedoch nicht, auch nicht nach der längsten Nachbeobachtungszeit von 22 Jahren.
Frauen, die während ihrer Schwangerschaft einen hohen Blutdruck entwickeln, sollten daher ihre Herzgesundheit und den Blutdruck auch nach der Entbindung genau im Auge behalten, um der Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen rechtzeitig vorzubeugen.
Quelle: DOI 10.1016/j.jchf.2023.03.021