06.02.2015
Wissenschaftler vom Brigham and Women’s Hospital in Boston, USA, identifizierten in einer aktuellen Studie drei Faktoren, die das Risiko erhöhten, innerhalb des Studienzeitraums zu sterben beziehungsweise einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden: Ein oberer Blutdruckwert von über 150 mmHg, eine verzögerte Intensivierung der Therapie und eine verzögerte erneute Überprüfung der Patienten. Dies berichten die Forscher in der Fachzeitschrift The British Medical Journal.
Während die Wissenschaftler bei Personen mit einem oberen Blutdruck zwischen 130 und 150 mmHg keine erhöhte Gefahr für ein Herz-Kreislauf-Ereignis oder einen Anstieg der Todesfälle fanden, stieg die Gefahr zunehmend an, wenn die Werte 150 mmHg überschritten. Aus ihrer Arbeit geht hervor, dass die Behandlung in einem solchen Fall zeitnah intensiviert werden sollte. Verzögerte sich die Umstellung auf eine höhere Dosierung oder der Wechsel zu anderen Medikamente um mehr als 1,4 Monate, erhöhte sich die Zahl der Schlaganfälle und Herzinfarkte sowie der Sterbefälle. Das Risiko für diese Ereignisse erhöhte sich auch für den Fall, dass die Blutdruckwerte erst mehr als 2,7 Monate nach Intensivierung der Therapie erneut überprüft wurden.
Obwohl die Empfehlungen zur Therapie-Intensivierung zwischen zwei und vier Wochen liegen, war die Behandlung bei der Mehrzahl der 88.000 Studienteilnehmer erst nach 1,4 Monaten intensiviert worden. Eine Nachfolgeuntersuchung hatten die meisten jedoch innerhalb des empfohlenen Zeitfensters von 2,7 Monaten erhalten.
HH