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18.10.2022
Brustkrebs gehört bei Frauen zu den häufigsten Krebserkrankungen. Doch auch Männer können erkranken – zwar seltener, dafür wird der Tumor bei ihnen oft erst spät entdeckt. Darauf weist die Krankenkasse Barmer anlässlich des Brustkrebsmonats Oktober hin.
Bundesweit erkranken jährlich etwa 750 Männer und 70.000 Frauen an Brustkrebs. „Dass Brustkrebs bei Männern erst spät diagnostiziert wird, hat vor allem zwei Gründe. Erstens können sich viele Männer nicht vorstellen, dass sie Brustkrebs haben. Deshalb gehen sie nicht gleich zum Arzt, wenn sie eine Veränderung in der Brust feststellen. Und zweitens gibt es kein entsprechendes Früherkennungsprogramm für Männer“, sagt Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der Barmer Sachsen. Ein erhöhtes Risiko haben Männer aus Familien mit erblich bedingtem Brustkrebs und Männer mit einem erhöhten Östrogenspiegel.
Ein wichtiges Anzeichen für Brustkrebs sei auch bei Männern ein einseitiger, meist schmerzloser harter Knoten in der Brust. Auch geschwollene Lymphknoten in der Achsel, Flüssigkeitsabsonderungen aus der Brust, Schorf oder kleine Entzündungen an der Brustwarze können ein Anzeichen für männlichen Brustkrebs sein. „Bei Veränderungen sollte auf jeden Fall die Hausarztpraxis aufgesucht werden, um die Symptome abklären zu lassen. Nicht jede Veränderung in der Brust muss zwangsläufig ein Hinweis auf Krebs sein“, so Dr. Magerl. Eine Abklärung bei den genannten Symptomen sei dennoch zu empfehlen.