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14.01.2025
Die Mäuse in der Studie wurden fettreich ernährt, was mit der Zeit zu Demenz-ähnlichen geistigen Beeinträchtigungen führt. Tiere, deren fettreiches Futter Camembert enthielt, schnitten in Tests zum Erkennen von Objekten allerdings deutlich besser ab.
Bei der Herstellung von Camembert entstehen während der Fermentierung durch Schimmelpilze unter anderem Amide – beispielsweise Myristamid, Oleamid und Distearylethylendiamid. In weiteren Tests erhielten Mäuse diese Substanzen. Von ihnen schützte aber nur Myristamid vor dem Gedächtnisverfall durch fettreiche Nahrung. Dagegen hatte Myristinsäure, eine chemisch nah verwandte Substanz, überraschenderweise keinen schützenden Effekt.
Die Forschenden, die ihre Ergebnisse in dem Fachmagazin „Neuroscience Research“ veröffentlicht haben, untersuchten anschließend, welchen Effekt Myristamid im Gehirn hat. Dabei stellten sie fest, dass es Genaktivitäten im Hippocampus anregt, die an der Bildung neuer Nervenzellen beteiligt sind.
Auch frühere Studien haben schon darauf hingewiesen, dass sich fermentierte Lebensmittel positiv auf das Gehirn auswirken. Ob das auch auf Camembert zutrifft und ob er für Ernährungstherapien zur Vorbeugung von Demenz empfohlen werden kann, muss allerdings noch in Studien mit Menschen nachgewiesen werden.
Quelle: DOI 10.1016/j.neures.2024.03.002