10.08.2017
Durch Marihuana könnte sich das Risiko, an den Folgen von Bluthochdruck zu sterben, um das Dreifache erhöhen. Darauf deutet eine Studie aus den USA hin, in der Forscher versucht haben, mehr über den Einfluss von Cannabis auf das Herz-Kreislauf-System herauszufinden.
Marihuana-Konsumenten hatten im Vergleich zu Nicht-Konsumenten ein 3,24 höheres Risiko, an den Folgen von Bluthochdruck zu sterben. Mit jedem zusätzlichen Jahr stieg das Risiko an, wie die Forscher im Fachblatt European Journal of Preventive Cardiology berichten. Keinen Zusammenhang fanden die Wissenschaftler hingegen zwischen Marihuana und Todesfällen aufgrund von Herzkrankheiten oder Gefäßerkrankungen des Gehirns. Dass es zwischen Marihuana und der Sterberate durch Bluthochdruck möglicherweise einen Zusammenhang geben könnte, ist für Studienautorin Barbara A. Yankey von der Georgia State University in Atlanta nicht überraschend. Es sei bekannt, dass die Droge eine Reihe von Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System habe. So stimuliere Marihuana das sympathische Nervensystem, was zu einem Anstieg der Herzfrequenz, des Blutdrucks und des Sauerstoffbedarfs führe.
Yankey weist aber auch darauf hin, dass es bei der Studie auch Einschränkungen gebe, zum Beispiel bei der Art und Weise, wie der Marihuana-Konsum der 1.213 Studienteilnehmer erfasst wurde. So waren die Teilnehmer zu Beginn der Studie gefragt worden, ob sie jemals Marihuana konsumiert hatten und falls ja, wann zum ersten Mal. Bejahten sie die Frage, wurden sie als Marihuana-Konsumenten eingestuft. Man könne aber nicht sicher sagen, ob die Teilnehmer die Droge seit dem ersten Versuch durchgehend konsumiert hätten, so Yankey. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Legalisierung sei es jedoch wichtig, herauszufinden, ob der gesundheitliche Nutzen die Risiken überwiege.
HH