07.05.2015
Gute Laune, chillen und höchstens mal den Kühlschrank leerräumen – dieses Bild haben viele, die dem Cannabis-Konsum offen gegenüberstehen. Doch bei all dem werde oft vergessen, dass die Droge auch eine dunkle Seite hat, warnen deutsche Forscher im Deutschen Ärzteblatt International.
Der Konsum von Cannabis kann den Wissenschaftlern um Dr. Eva Hoch von der Universität Heidelberg zufolge akute und chronische Gesundheitsprobleme verursachen. Zu den akuten zählen Panikattacken, psychotische Symptome, Konzentrationsstörungen, Gleichgewichtsstörungen und Übelkeit. Die Symptome seien abhängig vom Alter der Konsumenten, der Drogenmenge sowie der Häufigkeit, mit der Cannabis konsumiert werde. Darüber hinaus spiele auch eine Rolle, wie die Droge verwendet wird - als Joint geraucht, mit einer Wasserpfeife oder in Form von Hasch-Keksen, so das Resultat, zu dem die Forscher nach einer selektiven Analyse der bisherigen Literatur zu diesem Thema kamen.
In Deutschland ist Cannabis derzeit die populärste illegale Droge. Im vergangenen Jahr habe einer von 20 Erwachsenen die Droge konsumiert, schreiben die Wissenschaftler. Einer von zehn Nutzern entwickle Anzeichen einer Abhängigkeit. Dies sei insbesondere für Jugendliche nicht ungefährlich, die den Forschern zufolge eher abhängig werden, als Erwachsene. Um davon loszukommen, gebe es verschiedene Möglichkeiten, wobei eine Kombinationstherapie aus motivierender Unterstützung, kognitiver Verhaltenstherapie und einem Belohnungssystem am erfolgversprechendsten sei. Die Wissenschaftler empfehlen dies zusammen mit familientherapeutischen Maßnahmen für Jugendliche mit Suchtanzeichen.
HH