25.01.2018
Der Schulranzen ist der tägliche Begleiter jedes Kindes. Er sollte daher nicht nur schön aussehen, sondern auch praktisch und vor allem ergonomisch sein. Worauf es bei einem rückengerechten Schulranzen ankommt, erklären Experten der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V.
Ein seriöses Qualitätsmerkmal für ergonomische Produkte ist das AGR-Gütesiegel "Geprüft & empfohlen", das ausschließlich an Alltagsgegenstände verliehen wird, die die strengen Prüfkriterien einer Expertenkommission erfüllen. Schulranzen sollten laut AGR folgende Anforderungen erfüllen:
- Die 10-Prozent-Regel, nach der ein bepackter Ranzen nicht mehr als 10 Prozent des Gewichts des Kindes wiegen darf, gilt heutzutage als überholt. Orientierung bietet diese Faustregel: Ein Ranzen mit einem Volumen von 15 Litern sollte leer nicht mehr wiegen als 1,3 Kilogramm.
- Für eine rückenschonende Gewichtsverteilung sollten schwere Gegenstände in einem Fach nah an der Wirbelsäule verstaut werden.
- Entscheidend ist eine stabile Form des Ranzens, die sich der natürlichen Form der Wirbelsäule anpasst. Eine atmungsaktive und rutschfeste Polsterung mit seitlicher Führung sorgt außerdem für einen mittigen Sitz des Ranzens, der die Wirbelsäule entlastet.
- Um die Schultern der Kinder nicht unnötig zu belasten, sollten die Schulterträger gepolstert, ergonomisch geformt und mindestens 4 Zentimeter breit sein. Außerdem sollten die Schulterträger verstellbar sein, sodass der Ranzen nah an den Schulterblättern platziert werden kann.
- Mit Hilfe eines Brustgurts kann der Ranzen zusätzlich am Körper fixiert und das Gewicht dadurch besser verteilt werden.
- Neben all den ergonomischen Anforderungen ist es entscheidend, dass der Schulranzen zum Rücken passt. Deswegen wird ein Ranzen am besten vor dem Kauf Probe getragen.
- Zudem sollten Eltern gemeinsam mit dem Kind regelmäßig den Inhalt des Ranzens überprüfen und Unnötiges aussortieren. Das spart Gewicht und schont den Rücken.
AGR/NK