09.02.2015
Chilis brennen. Und das bisweilen so stark, dass sie einem gefühlt "den Rachen wegbrennen". Das weiß jeder, der sich schon einmal am Chili-Töpfchen an der Gewürzbar bedient hat. Neu hingegen ist, dass Chilis indirekt offenbar auch Fett "wegbrennen". Kommt nun die Chili-Diät?
Wie Forscher um Dr. Baskaran Thyagarajan von der University of Wyoming, USA, berichten, könnten Chilis vor Übergewicht schützen. Und damit meinen sie nicht, dass die scharfen Schoten auf der Pizza so sehr im Mund brennen, dass einem nach dem ersten Bissen jegliche Lust auf ein weiteres Stück vergangen ist. Ganz im Gegenteil: Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass fettiges Essen nicht zu Übergewicht führt, selbst wenn man den Teller leer isst - wenn dem Essen der Chili-Scharfstoff Capsaicin zugesetzt worden war.
Die These der Forscher: Das Geheimnis steckt in der Wirkung des Capsaicins auf Fettzellen. Von denen gibt es zwei Arten: weiße und braune. Weiße sind die Energie-Tanks des Menschen, sie speichern Fett. Braune Fettzellen hingegen sind die Heizung des Menschen, sie verbrennen Fett und sorgen für Wärme im Körper. Und hier greife Capsaicin an, glauben die Forscher. Es sorge dafür, dass sich weiße Fettzellen in braune umwandeln. Mehr Fett werde verbrannt, und weniger gespeichert.
Die Effekte wurden bislang allerdings nur bei Mäusen beobachtet. Für Menschen müssen sie in klinischen Studien erst noch bestätigt werden. Im Fokus der Forscher stand ein Rezeptor, an den Capsaicin andockt: TRPV1. Hier vermuten sie die Wirkung gegen Übergewicht. Mäuse, die diesen Rezeptor nicht besaßen, wurden trotz Capsaicin im fetten Futter übergewichtig. Normale Mäuse nahmen hingegen nicht zu, wenn das Capsaicin zugesetzt war.
FH