10.06.2020
Die Mediziner haben seit April mehr als 900 Blutspenden auf Antikörper gegen das neuartige Corona-Virus untersucht, um herauszufinden, wie hoch der Anteil der unerkannten Infektionen in der Bevölkerung ist. Bisher wurden nur in weniger als einem Prozent der Proben Antikörper gefunden.
In 300 Blutspenden vom 6. bis 10. April wurde nur eine unbekannte Covid-19-Infektion nachgewiesen, in 288 Proben vom 4. bis 6. Mai zwei und zwischen dem 2. und 5. Juni nochmal eine. Damit lag der Anteil der Personen, die eine unerkannte Infektion mit dem neuartigen Corona-VirusSARS-CoV-2 durchgemacht hatten, zwischen 0,3 und 0,7 Prozent. Weitere Untersuchungen sollen folgen.
Hygiene- und Abstandsregeln weiter wichtig
„Solange es keine Anhaltspunkte für eine bereits vorhandene Immunität unter der Bevölkerung oder einen zugelassenen Impfstoff gibt, ist es weiterhin wichtig, sich an Hygiene- und Abstandsgebote zu halten, um die Ausbreitung des Virus einzugrenzen“, sagt Cornelia Prüfer-Storcks, Senatorin der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz in Hamburg.
Während mit dem PCR-Test aus einem Rachenabstrich akute Infektionen nachgewiesen werden, zeigen Antikörper gegen SARS-CoV-2 im Blut an, dass eine Person die Infektion durchgemacht hat und immun geworden ist. Je mehr Menschen solche Antikörper aufweisen, umso weniger stark kann sich das Virus ausbreiten.
ZOU