Gesundheit

Covid-19-Auffrischung: Soll ich mich impfen lassen?

pta-Forum  |  07.10.2024

Die Corona-Pandemie ist längst offiziell beendet, doch das SARS-CoV-2-Virus zirkuliert weiter in der Bevölkerung. Wer ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf hat, dem wird empfohlen, den Impfschutz jetzt im Herbst auffrischen zu lassen.


© Prostock-Studio/iStockphoto

Im Herbst und Winter werden die Covid-19-Fälle aller Voraussicht nach wieder ansteigen. Die gute Nachricht: Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) haben die Omikron-Varianten und die hohe Immunität der Bevölkerung durch Impfungen und Infektionen dazu geführt, dass es heute deutlich weniger schwere Verläufe und Langzeitfolgen wie etwa das Long-/Post-Covid-Syndrom gibt als noch vor zwei Jahren.

Jährliche Auffrischung für gefährdete Gruppen

Doch bei bestimmten Personen ist das Risiko, bei einer Infektion mit dem Coronavirus einen schweren Verlauf zu entwickeln, nach wie vor erhöht. Die STIKO empfiehlt diesen daher, den Impfschutz jährlich auffrischen zu lassen. Der beste Zeitpunkt dafür sei vor der Infektsaison, also jetzt im frühen Herbst. Daten zur Wirksamkeit zeigen, dass der Schutz vor einer schweren Erkrankung in der Regel mindestens zwölf Monate nach der Impfung anhält, so das RKI.

Welchen Personen wird eine Impfung empfohlen?

  • Personen über 60 Jahre
  • Bewohner von Pflegeeinrichtungen
  • Kinder/Erwachsene ab dem Alter von sechs Monaten mit einer Grunderkrankung, die mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf einhergeht (siehe Kasten)
  • Personen jeden Alters mit erhöhtem arbeitsbedingten Infektionsrisiko in der Medizin oder Pflege
  • Familienangehörige und enge Kontaktpersonen von Personen, bei denen durch eine Impfung keine schützende Immunantwort zu erwarten ist.

Wer braucht keine Auffrischung?

Eine Ausnahme von der Regel: Personen aus den Risikogruppen können laut STIKO auf die Auffrischimpfung verzichten, wenn sie immungesund sind und sich im Laufe dieses Jahres bereits mit SARS-CoV-2 infiziert haben. Für alle anderen Personen zwischen 18 und 59 Jahren sowie Schwangere ohne Grunderkrankung ist aus Sicht der STIKO eine Basisimmunität weiterhin für einen Schutz vor schweren Covid-19-Verläufen ausreichend. Die Basisimmunität gilt als erreicht, wenn das Immunsystem dreimal Kontakt mit SARS-CoV-2 hatte, entweder mit Bestandteilen des Erregers über die Impfung oder mit dem vollständigen Erreger durch eine Infektion. Mindestens einer dieser Kontakte soll durch die Impfung erfolgt sein.

Die Kombination aus Impfung und Infektion verleihe eine sogenannte hybride Immunität und sorge so für einen guten Schutz vor schweren Krankheitsverläufen, der auf Basis der bisher verfügbaren Untersuchungen mindestens zwölf Monate anhalte, so das RKI. In dem seltenen Fall, dass eine Basisimmunität noch nicht erreicht wurde, sollen die fehlenden Kontakte durch eine Impfung nachgeholt werden.

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