07.08.2020
Die Forscher der Universität von Sydney analysierten 33 Fälle von Covid-19, die in 31 der 7700 Schulen in New South Wales auftraten. Bei diesen ersten Fällen handelte es sich um 16 Schüler und 17 erwachsene Mitarbeiter, die positiv auf das Virus getestet wurden. Unter 1.333 engen Kontaktpersonen der Infizierten wurden nur fünf Ansteckungen registriert, die einen Grundschüler, zwei Oberschüler, einen Grundschullehrer und einen Oberschullehrer betrafen. Die Ergebnisse sind im Fachblatt „The Lancet Child and Adolescent Health“ veröffentlicht.
Bei Kindertagesstätten und Betreuungseinrichtungen zeigte sich ein ähnliches Bild: In elf Einrichtungen kam es zu ersten Fällen, die wahrscheinlich 13 Sekundärinfektionen unter 636 engen Kontaktpersonen ausgelöst hatten. Diese betrafen sieben Kinder und sechs Mitarbeiter in einer einzelnen Einrichtung, wobei sich zuerst die Mitarbeiter infizierten. In den anderen zehn Einrichtungen fanden keine Ansteckungen statt.
Professorin Kristine Macartney folgerte aus den Ergebnissen, dass die Übertragungsraten in Schulen und Betreuungseinrichtungen minimal seien: „Dies ist die erste umfassende bevölkerungsbasierte Bewertung der Übertragung von Coronaviren in Bildungseinrichtungen weltweit“, sagte sie. „Die Übertragung von Covid-19 in Schulen scheint erheblich geringer zu sein als bei anderen Atemwegsviren wie Influenza. Dies stützt frühere Erkenntnisse, dass die Covid-19-Übertragung in Bildungseinrichtungen durch Hygienemaßnahmen, die Kontaktverfolgung und Quarantäne sowie vorübergehende Schließungen zur Reinigung bei festgestellten Infektionen umfasst, niedrig und beherrschbar gehalten werden kann.“
ZOU