ZOU
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02.02.2023
68 Studenten der irischen Universität Maynooth zwischen 18 und 57 Jahren füllten zunächst Fragebögen aus, mit denen erfasst wurde, wie stark ihr Gefühl der Dankbarkeit war. In einem anschließenden Experiment sollten sie eine schwierige Aufgabe lösen, was sie psychisch unter Stress setzte. Dabei stieg der systolische Blutdruck (der untere Wert) bei denjenigen, die dankbarer waren, bei Stress weniger stark und ging auch schneller wieder zurück. Ihre emotionale Reaktion (Affektbilanz) war ebenfalls ausgeglichener. Die Studienergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Journal of Psychophysiology“ erschienen.
Man weiß, dass Stress sich negativ auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirkt: Er kann Bluthochdruck verursachen und erhöht die Wahrscheinlichkeit für die koronare Herzkrankheit und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Daraus könnte man umgekehrt folgern, dass der Zustand der Dankbarkeit mit seiner stresspuffernden Wirkung vor diesen Erkrankungen schützt: Die irischer Forscherteam glaubt, dass Dankbarkeit ein nützlicher Ansatz für die Verbesserung der Herz-Kreislauf-Gesundheit sein könnte.
Es gibt bereits Methoden, um das Gefühl der Dankbarkeit zu fördern, die gemäß früherer Studien das Wohlbefinden verbessern. Es hat sich beispielsweise gezeigt, dass Menschen mit Herzkrankheiten, die Dankbarkeitstagebücher führten, bessere klinische Befunden hatten.
Quelle: DOI 10.1016/j.ijpsycho.2022.11.013