SeniorenGesundheit

Demenz-Frühtest: Berühmte Menschen erkennen und benennen

19.08.2013

Die mangelnde Fähigkeit, berühmte Persönlichkeiten zu erkennen und/oder mit ihrem Namen zu benennen, kann ein Hinweis auf eine frühe Demenzerkrankung sein. Ein entsprechender Test könnte Ärzten helfen, eine mögliche Demenz schon vor dem 65. Lebensjahr festzustellen. Das hat eine Studie von Wissenschaftlern der Northwestern University Feinberg School of Medicine in Chicago ergeben.

Wolfgang Amadeus Mozart
Wer nicht unter einer bestimmten Form der Frühdemenz leidet, dürfte diese berühmte Person erkennen und sagen können, dass es sich um Wolfgang Amadeus Mozart handelt.
© Barbara Krafft/www.wikipedia.org

Die Forscher stellten fest, dass Testpersonen mit einer bestimmten Form von Frühdemenz bei dem Prominenten-Quiz deutlich schlechter abschnitten als gesunde Menschen: Sie erkannten berühmte Gesichter wie zum Beispiel das von Albert Einstein oder Elvis Presley im Durchschnitt nur zu 79 Prozent wieder. Und nur zu 46 Prozent konnten sie auch die Namen nennen. Zum Vergleich: Bei den gesunden Testpersonen lagen die Werte bei 97 beziehungsweise 93 Prozent. Für die Studie hatten die Wissenschaftler 27 Personen ohne Demenz und 30 Personen mit einer Form der Frühdemenz, die sich hauptsächlich durch Sprachdefizite bemerkbar macht, untersucht. Das Durchschnittsalter betrug jeweils 62 Jahre.

Mithilfe von Gehirn-Scans der Teilnehmer konnten die Forscher zudem erkennen, welche Hirnareale für das Wiedererkennen und welche für das Benennen von Berühmtheiten zuständig sind. Den Forschern fiel dabei auf, dass die Teilnehmer, die Probleme damit hatten, einem berühmten Gesicht einen Namen zuzuordnen, und diejenigen, die sich schwer taten, die Gesichter von Prominenten überhaupt wiederzuerkennen, charakteristische Gewebeverluste im Gehirn aufwiesen.

"Eine wichtige Komponente des Tests ist, dass er zwischen der Erinnerung an den Namen einer berühmten Person und dem Wiedererkennen der gleichen Person unterscheidet", so die Hauptautorin der Studie, Tamar Gefen. Das könne dabei helfen, die genaue Art der kognitiven Beeinträchtigung zu ermitteln.

<link http: pharmazeutische-zeitung.de>PZ/KE

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