04.02.2014
Wer an einer Depression leidet, sollte den Beginn der Behandlung nicht auf die lange Bank schieben. Darauf deutet eine aktuelle Studie aus den USA hin. Werden Depressionen frühzeitig behandelt, kann dies helfen, Folgeerkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle zu verhindern.
In der Arbeit von Wissenschaftlern der Indiana University–Purdue University Indianapolis zeigte sich, dass Patienten mit Depressionen, die ohne Herz-Kreislauf-Probleme in die Studie gestartet waren, von einer Behandlung mit antidepressiven Medikamenten und Psychotherapie profitierten. Ihr Risiko, innerhalb von acht Jahren einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, war nur etwa halb so hoch wie das von Patienten, die eine Standardversorgung erhalten hatten. Das berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Psychosomatic Medicine. Im Gegensatz dazu wirkte sich eine umfassende Versorgung bei Patienten, die schon zuvor an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung litten, nicht positiv auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit aus.
Dass Depressionen mit einer erhöhten Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergehen können, habe sich schon in früheren Studien angedeutet, sagt der Psychologe und Leiter der Studie, Dr. Jesse C. Stewart. Die Wissenschaftler schließen nun aus ihren Ergebnissen, dass die Therapie von Depressionen noch vor dem Beginn damit einhergehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen einsetzen muss, um einen entsprechenden Erfolg zu haben.
HH