08.12.2017
Frauen in den Wechseljahren wissen, wie unangenehm plötzliche Hitzewallungen sein können. Doch die Schweißausbrüche sind nicht nur extrem lästig, sondern scheinen auch auf ein erhöhtes Risiko für manche Krankheiten wie Diabetes hinzudeuten.
Frauen, bei denen während der Wechseljahre Hitzewallungen auftraten, hatten den Ergebnissen zufolge ein 18 Prozent höheres Diabetes-Risiko. Mit zunehmender Schwere und Dauer der Hitzewallungen stieg auch das Risiko für die Zuckerkrankheit an. Am höchsten war die Erkrankungsgefahr bei Frauen, die von nächtlichen Schweißausbrüchen heimgesucht wurden, egal ob zusätzlich auch Hitzewallungen auftraten oder nicht. Allerdings galt dies nur dann, wenn diese Symptome erst spät in den Wechseljahren einsetzten, so das Ergebnis, das online in der Fachzeitschrift Menopause veröffentlicht wurde. Für die Studie untersuchten die Forscher vom US Department of Veterans Affairs in Seattle über 150.000 Frauen.
Typ-2-Diabetes betreffe derzeit 15 Prozent der Frauen über 55 Jahren und es sei zu erwarten, dass sich die Zahl bis zum Jahr 2050 mehr als verdopple, heißt es in einer Mitteilung der North American Menopause Society (NAMS). Im Vergleich zu Männern mit Diabetes hätten Frauen zudem ein größeres Risiko, wegen der Zuckerkrankheit ins Krankenhaus zu kommen oder an Diabetes-Komplikationen zu sterben. Deshalb sei es so wichtig, die Krankheit frühzeitig zu identifizieren und zu behandeln. „Die Menopause ist ein perfekter Zeitpunkt, um Verhaltensänderungen zu fördern, die Wechseljahrsbeschwerden sowie das Risiko für Diabetes und Herzkrankheiten reduzieren“, sagt Dr. JoAnn Pinkerton, Geschäftsführerin der NAMS. Die Empfehlungen beinhalteten unter anderem regelmäßigen Sport, ausreichend Schlaf, einen Rauchstopp, eine herzgesunde Ernährung sowie Alkohol in Maßen.
HH