06.04.2016
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stellt in diesem Jahr das Thema Diabetes in den Mittelpunkt des Weltgesundheitstages am 7. April 2016. Aus diesem Anlass weist die Deutsche Leberstiftung darauf hin, dass bei Diabetes auch die Leber der Betroffenen einer besonderen Aufmerksamkeit bedarf.
Diabetes kann zu verschiedenen Folgeerkrankungen führen, oft sind das Herz, die Augen und die Nieren betroffen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen gehören daher zur Routine. „Oft wird bei den Vorsorgeuntersuchungen der Diabetes-Patienten aber ein anderes, oft betroffenes Organ vergessen“, erläutert Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung. „Patienten mit einem Diabetes mellitus leiden häufig an einer Fettleber, die zu Leberzellkrebs führen kann. Deshalb muss auch dieses Organ regelmäßig untersucht werden“, fordert er.
Der bei Diabetes oft erhöhte Blutzucker trägt zu einer Neubildung von Fett in der Leber bei. Durch die vermehrte Fettablagerung kann eine chronische Fettleberhepatitis entstehen, also eine entzündete Fettleber. Dies wiederum erhöht das Risiko, an Leberzellkrebs zu erkranken. Eine Fettleberhepatitis weist häufig keine Symptome auf, auch Leberzellkrebs im Frühstadium verursacht meist keine Beschwerden. Daher werden die Erkrankungen oft erst spät erkannt. Die Deutsche Leberstiftung rät daher, bei Patienten mit Diabetes regelmäßig die Leberwerte zu kontrollieren und Ultraschalluntersuchungen des Oberbauchs durchzuführen.
Deutsche Leberstiftung/NK